Georg Duckwitz

deutscher Diplomat; Staatssekretär im Auswärtigen Amt 1967-1970; zuvor u. a. Leiter der Ostabteilung des AA 1958-1960 und Botschafter in Dänemark 1955-1958; setzte sich sehr für die Verständigung mit Polen ein (Warschauer Vertrag)

* 29. September 1904 Bremen

† 16. Februar 1973 Bremen-Lesum

Wirken

Georg Ferdinand Duckwitz wurde am 29. September 1904 in Bremen geboren und entstammt einer alten Kaufmannsfamilie. Nach dem Besuch der höheren Schule studierte er Rechtswissen- und Volkswirtschaft und ging dann 1928 als Kaufmann für die Firma Roselius nach Kopenhagen.

Nach 1933 war D. Angestellter und später Prokurist der Hamburg-Amerika-Linie. 1939 forderte das Auswärtige Amt D. als Schiffahrt-Sachverständigen an und versetzte ihn nach Kopenhagen, wo er in dieser Eigenschaft bis 1945 bei der deutschen G esandtschaft tätig war. Während seiner damaligen Tätigkeit setzte er sich aktiv für die Abwendung nationalsozialistischer Gewaltmaßnahmen ein. Seinen Verhandlungen mit dem schwedischen Staatsminister Per Albin Hansson und schließlich sogar mit den Führern des dänischen Widerstandes, Hans Hedtoft und H.C. Hansen, war es nicht zuletzt zu danken, daß die nationalsozialistischen Vernichtungspläne bekannt wurden und 1943 mehr als 5 000 Juden, die verhaftet und deportiert werden sollten, nach Schweden verbracht werden konnten. Nach dem Kriege wurde ihm durch König Frederick IX. das Komturkreuz des Danebrog-Ordens verliehen. Im April 1970 ...